Sammlung unterschiedlicher Texte
Die Bibel ist eine Sammlung von sehr unterschiedlichen Texten: Lieder finden sich ebenso darin, wie Gedichte, Geschichten, wie Geschichtsschreibung, Anweisungen von Jesus uns Aussicht auf die Zukunft. Das Buch der Sprüche ist eine Sammlung von Weisheiten, die ein Mann namens Salomo gesammelt oder ausgesprochen hat. Diese geben nicht unbedingt Versprechen oder Gebote Gottes wieder. Diese Sprüche sind Erkenntnisse, die in viele Bereiche unseres Lebens hineinreichen. In Sprüche 21, 21 (NIV) heißt es: „Wer nach Rechtschaffenheit strebt, findet Leben, Wohlstand und Ehre!“ Mich begeistert, dass diese spezielle Weisheit jedem gilt.
Nach Rechtschaffenheit streben
Wer nach Rechtschaffenheit strebt, bedeutet: Jeder, der nach Rechtschaffenheit strebt. Wer, das bist du, das bin ich, das sind wir alle. Also gilt dieser Satz dir und mir, wenn wir dies tun, nach Rechtschaffenheit streben.
Aber wichtig ist, dass wir genau hinschauen, was hier steht, denn sonst kann die Enttäuschung schnell groß sein. Als Erstes sehen wir, es geht um das Streben. Wir müssen nach Rechtschaffenheit und Liebe streben. Sie kommen nicht von alleine.
Ziel – Gerechtigkeit
Gerechtigkeit ist ein Ziel, auf das wir bewusst zulaufen müssen, es ist eine Richtung, in die wir gehen können, weil der Geist Gottes uns dazu befähigt. Und Gerechtigkeit ist etwas, das in uns ist, weil Jesus uns gerecht gemacht hat – trotz all unser Fehler. Er ist für unsere Ungerechtigkeit gestorben und hat uns deswegen vor Gott gerecht gesprochen.
Der kanadische Theologe und Professor für Neues Testament D. A. Carson hat einmal gesagt: „Die Menschen lassen sich nicht zur Heiligkeit treiben. Ohne das Bemühen um Gnade driften die Menschen nicht in Richtung Frömmigkeit, Gebet, Gehorsam gegenüber der Heiligen Schrift, Glaube und Freude am Herrn. Wir tendieren zu Kompromissen und nennen es Toleranz; wir tendieren zu Ungehorsam und nennen es Freiheit; wir tendieren zu Aberglauben und nennen es Glauben.
Wir pflegen die Disziplinlosigkeit der verlorenen Selbstbeherrschung und nennen sie Entspannung; wir gleiten in die Gebetslosigkeit und machen uns vor, dass wir der Gesetzlichkeit entkommen sind; wir gleiten in die Gottlosigkeit und reden uns ein, dass wir befreit sind.“
Abdriften
Carson hat recht: Wir driften sehr schnell ab. Aber das Wort aus Sprüche sagt uns ganz klar: Es liegt ein Segen auf dem Streben. Wir können nicht passiv bleiben, wir müssen aktiv werden. Auf der anderen Seite unserer Bemühungen sind ein paar großartige Dinge:
Als allererstes ist es ebenfalls Gerechtigkeit, denn wir erhalten die Gerechtigkeit Gottes! Und dann stehen hier in dem Vers die Worte „Leben, Wohlstand und Ehre“. Leben, das ist Ewiges Leben, Wohlstand, das ist ein großes Wort. Es geht hier nicht nur um das Portemonnaie, sondern um Fülle – übrigens auch in Gerechtigkeit. Und dann steht hier noch Ehre. Wir werden „Gottes Kind“ genannt, die an seinem Tisch in Gottes ewigem Königreich sitzen dürfen.
Was Größeres könnte es geben?
Jesus sagt etwas sehr Ähnliches in Matthäus 6, 33 (NLB): „Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen, lebt in Gottes Gerechtigkeit, und er wird euch all das geben, was ihr braucht.“
Wow, Ja und Amen dazu! Bitte Gott heute, deine Schritte zu führen. Bitte ihn, dir den Weg zu zeigen und dich dann auszurüsten, den Weg auch zu gehen.
Sei gesegnet!
„Du wirst nie an zweiter Stelle stehen, wenn du Gott an die erste Stelle setzt“ (Brian Houston).
Jürgen Ferrary für GottinBerlin
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