Mann sitzt auf einer Bank
Jürgen Ferrary
9. Dezember 2024

Die Adventszeit ist eine Zeit der Vorfreude, sagt man. Worauf freuen wir uns? Natürlich, auf Weihnachten, denn das ist das Fest der Freude, so sagt man auch. Für viele Menschen bedeuten diese Tage aber nicht unbedingt eine Zeit, in der sie nur so über den Boden schweben, weil ihr Herz so leicht ist.

Viele Familien sind gestresst. Viele Menschen sind einsam. Andere tragen eine Last von Trauer auf ihren Schultern, von der sie nicht wissen, wie sie sie aushalten sollen. Und wieder andere plagen Sorgen, wie es morgen weitergehen soll. 

Wie sollen diese Menschen sich freuen? Ich frage mich und ringe mit dem Gedanken, was es braucht, um sich zu freuen. Für uns gehören Freude und Glücklichsein fast wie Synonyme zusammen. Muss man nicht glücklich sein, um sich zu freuen? 

Schaue ich in die Bibel, dann sehe ich, dass das nicht immer so war. Hier widersprechen sich Freude und Schmerz nicht unbedingt. Natürlich freut sich niemand über den Schmerz, über die Sorgen, über den Kummer. Aber Menschen freuen sich trotz dieser Dinge. 

David schreibt zum Beispiel: „Die Nacht ist noch voll Weinen, doch mit dem Morgen kommt die Freude“ (Psalm 340,6 NLB). Es lohnt sich, dieses kurze Lied von David ganz zu lesen und darüber zu meditieren, denn David spricht davon, dass Gott den Schmerz ausnutzt, um Freude zu bringen. Was für eine große Ermutigung ist das!

Schau dir nur einmal an, in welch chaotischen Umständen Jesus auf die Welt gekommen ist: der Lärm der Tiere, der Dreck, die Enttäuschung, dass ihnen niemand geholfen hat, Sorgen um das Kind und Angst um die Zukunft.

Die Atmosphäre war alles andere als schön. Es herrschte Angst, aber auch Vorfreude. Denn die Geburt von Jesus brachte eine Vielzahl von Verheißungen mit sich, und eine davon war, dass wir in seiner Gegenwart große Freude erleben würden. In der gesamten Erzählung von Jesu Leben sehen wir Freude; er bringt Freude, und er spricht von Freude: „Ich sage euch das, damit meine Freude euch erfüllt. Ja, eure Freude soll vollkommen sein!“, so Johannes 15,11 (NLB).

Während wir also auf Weihnachten warten, lass uns inmitten des Chaos und des Schmerzes Raum schaffen, um seine wunderbaren Taten zu erwarten … und in dieser Erwartung werden wir mit Freude erfüllt. 

Gibt es einen Bereich in deinem Leben, in dem du sowohl Schmerz als auch Freude erlebst? Nimm dir einen Moment Zeit, um Gott für seine Treue in diesen Bereichen zu danken. 

Sei gesegnet!

„Advent heißt: Aus Heidenangst wird Christusfreude“ (Peter Hahne).

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