Durst nach Anerkennung
Der Spruch, den wir uns heute anschauen wollen, hat eine Menge Kraft. Er steht in Sprüche 29, 25. Der weise Salomo sagt: „Wer das Urteil der Menschen fürchtet, gerät in ihre Abhängigkeit; wer dem HERRN vertraut, ist gelassen und sicher“ (HfA). Heutzutage ist es schwer, nicht darauf zu achten, was andere sagen. Ein Daumen hoch, ein neuer Follower, ein Kompliment, das sind Dinge, die etwas mit uns machen – ob wir es wollen oder nicht. Ich erlebe immer wieder, dass bestimmte Themen, über die ich schreibe, viele Leser anziehen, bei anderen Themen krachen die Zahlen dann zusammen.
Zahlen, Likes und Kommentare
Und eigentlich könnte mir das nicht wichtig sein, denn ich schreibe meine Andachten für Gott und hoffe und bete, dass sie Menschen, also auch dich, segnen. Und da geht es ja nicht darum, anderen zu gefallen. Es geht darum, Gottes Wort zu verkünden.
Es war schon immer so, dass Menschen bestimmte Dinge lieber hören als andere. Also sollte ich gar nicht darüber nachdenken, Menschen zu gefallen, sondern nur, ob ich Gott gefalle. Und dennoch schiele ich immer wieder auf die Zahlen, auf die Likes oder auch auf Kommentare.
Vergleichs-Falle
Wir sind alle nicht immun gegen das, was andere über uns sagen oder über uns denken. Es ist schwer, nicht zu beachten, wie dich andere schätzen oder nicht schätzen, wie viele Likes man bekommt oder nicht. In die „Vergleichs-Falle“ fallen wir alle viel zu schnell.
Es ist ein schwerer Weg, den ein Mensch sich aus dem Tal der Unsicherheit bahnen muss auf einen Berg, der sagt: „Ich vertraue Gott! Mir ist Gottes Meinung wichtiger als die Meinung anderer Menschen!“ Das bedeutet, dass ich nicht nur darauf vertraue, wer er ist, sondern auch darin, was er für mich und mein Leben vorbereitet hat.
Vertrauensschritt
Gott hat einen Plan für mein Leben. Ich muss nicht nach links oder nach rechts schauen und sehen, was andere haben, nur, um mich dann mit den anderen zu vergleichen. Vertrauen heißt, zu glauben, dass das, was Gott für mich hat, für mich ist, und dass es das Beste für mich ist.
Das ist kein einfacher Vertrauensschritt. Aber ich hoffe, dass du das auch glauben kannst. Wenn du dich mit anderen vergleichst, wenn du das Urteil anderer „fürchtest“, dann gerätst du wirklich in Abhängigkeit und musst immer versuchen, es anderen recht zu machen.
Gott stillt den Durst nach Anerkennung
Das ist anstrengend und kann dich nicht glücklich machen. Wenn du lernst, Gott zu vertrauen und auf seine Meinung mehr wert legst, als auf die Meinung anderer, dann mag es sein, dass das nicht jeder gut findet, aber es nimmt Druck aus deinem Leben.
Und nicht nur das, es wird dich auch erfüllen, denn der Raum in dir, den bisher der Druck einnahm, es anderen recht zu machen, ist frei für den Segen Gottes. Und er wird dich nicht enttäuschen. Ganz im Gegenteil. Er stillt deinen Durst – auch nach Anerkennung!
Sei gesegnet!
„Viele Menschen sind nicht echt. Ihre Gedanken spiegeln die Meinungen anderer wider“ (Oscar Wilde).
Jürgen Ferrary für GottinBerlin
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