Halte fest

Ethik-Code

Als Jugendlicher war ich bei den Pfadfindern. Vieles dort hat mir geholfen, zum Beispiel die Regeln und die Struktur, die es dort gab. Und eine Sache, die sich tief in mein Herz eingebrannt hat, nämlich so etwas wie der Ethik-Code, Versprechen, die man abgelegt hat, wie man als Pfadfinder in dieser Gesellschaft sein will.
Wir haben schon als Kinder versprochen, dass wir unsere Gesellschaft positiv prägen wollen, von den Kleineren stammt die berühmte „gute Tat“, die Großen versprechen, überall dort zu helfen, wo ihre Hilfe gebraucht wird.

Moralische Grundsätze

Ethik-Codes gibt es in verschiedenen Bereichen und unterschiedlichen Berufsgruppen, zum Beispiel bei Ärzten. Man kann sagen, solch ein Kodex ist eine Reihe von moralischen Grundsätzen, die sich ein Mensch verpflichtet einzuhalten.

Das heißt, dass ich meine Aktivitäten und alle Tätigkeiten an diesem Kodex messen können muss. Der Apostel Paulus schreibt solch einen Kodex an die Gemeinde in Rom. Er zeigt, wie ein Christ sich selbst regieren, wie er sich in der Welt zeigen und wie er als Gläubiger handeln und sich benehmen sollte.

Fest verwurzelt

Und mitten in ihm findet sich der Satz: „Freut euch, dass ihr Hoffnung habt. Bleibt standhaft, wenn ihr leiden müsst. Hört nicht auf zu beten!“ (Römer 12, 12 BB).

Was sagt Paulus also: Freue dich an der Hoffnung, mach deine tiefe, innere Freude nicht von Umständen abhängig, nicht von Möglichkeiten oder Anerkennung, nicht davon, wie leicht gerade dein Leben läuft. Sondern setze deine Hoffnung auf Jesus, auf eine Hoffnung, die unerschütterlich ist und ewig, eine Hoffnung, die man nicht umhauen kann, weil sie fest verankert und verwurzelt ist in der Ewigkeit!

Halte fest

Das Zweite ist: Sei standhaft, sei geduldig in Bedrängnissen, wenn du leiden musst. Paulus sagt uns, wir sollen auch in schwierigen Zeiten dem Weg von Jesus folgen und ihn als Vorbild nehmen. Wir haben nicht immer Einfluss darauf, wie gut oder nicht gut das Leben es mit uns meint.

Wir haben es aber in der Hand, wie wir darauf reagieren, ob wir gute oder schlechte Entscheidungen treffen, ob wir weiter dem Licht von Jesus folgen oder aufgeben. Es liegt an dir uns mir, mit welcher Einstellung wir durch ein Tal gehen.

Gott verspricht uns, dass wir nicht alleine durch die Dunkelheit müssen, dass er mitgeht, und dass die Dunkelheit nicht das letzte Wort hat, nicht in dieser Welt und nicht, wenn wir eines Tages diese Welt verlassen.

Beharrlich im Gebet

Und das Dritte ist: Wir sollen beharrlich im Gebet bleiben, sollen nicht aufhören, mit Gott zu sprechen. Manchmal ist es so, dass wir von Gott etwas erbitten, und wenn wir es nicht oder nicht gleich bekommen, dann hören wir eben auf, mit Gott zu reden.

Gottes Zeitplan ist nicht unser Zeitplan (leider), und beim Gebet geht es eben mehr als nur um das Bitten. Es geht darum, dass wir unser Herz mit dem Herzen Gottes verbinden, dass wir Gemeinschaft haben, dass wir auch lernen, auf seine Stimme zu hören. Es geht auch darum, dass wir bei Gott weinen und klagen können, wie das ein Kind bei seiner Mutter oder seinem Vater tut.

Warum? Weil wir wissen, dass Gott antworten wird, auch wenn er nicht immer antwortet, wie wir es uns wünschen (das ist bei Kindern und ihren Eltern ja auch so).

Dies ist ein guter Verhaltens-Kodex, ein Verspechen, das wir uns zu Herzen nehmen sollten, denn unsere Hoffnung ist eine ewige Hoffnung, die gegründet ist auf das, was Jesus für uns getan hat und auf der Liebe Gottes. Und genau deswegen können wir geduldig in Bedrängnis sein, denn Jesus hat den Sieg am Kreuz bereits vollbracht.

Gott will für uns da sein

Das Dunkel, das Leid, die Angst, die Not haben nicht das letzte Wort! Und gerade, wenn Dinge nicht einfach sind und der Weg beschwerlich, so ist es umso wichtiger, dass wir Gemeinschaft mit Gott haben, denn er will uns stark machen, trösten, uns den Weg zeigen, Rat geben – einfach für uns da sein.

Vielleicht wäre es gut, wenn wir Gott regelmäßig ein Versprechen geben, so wie Ärzte das tun oder wir es damals bei den Pfadfindern getan haben. „Gott, ich verspreche, dass ich an der Freude festhalte, die deine Hoffnung bringt, dass ich geduldig bleiben werde in schwierigen Zeiten und dass ich an der Gemeinschaft mit dir festhalte – jeden Tag. AMEN

Sei gesegnet!

Halte dich fest an Gott. Mach´s wie der Vogel, der doch nicht aufhört zu singen, auch wenn der Ast bricht. Denn er weiß, dass er Flügel hat!“ (Johannes Don Bosco).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

Möchtest du meine Andacht jeden Morgen auf dein Handy bekommen? Dann abonniere gern meinen Kanal: https://t.me/juergensgedanken

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner
Warning